Solo-Album

Raum, Zuwendung und Zeit (VÖ: 20.11.20, Suninga Records)

als Bandcamp-Download, auf spotify und i-tunes sowie als CD (Bestellung u.a. über meinen Kontakt)

Videos vom Live Recording auf meiner Media-Seite bzw. Youtube.

Der Titel meines ersten Solo-Albums entstammt einem Zitat des Landschaftsarchitekten Dieter Kienast, der darin diese drei Begriffe als zentrale Bedürfnisse eines Gartens formuliert und sie gleichzeitig als die am kostbarsten gewordenen Eigenschaften unserer Tage beschreibt. Für mich lässt sich das Prinzip von Raum, Zuwendung und Zeit vollkommen auf die „einsame“ Beschäftigung mit dem eigenen Instrument übertragen. Tägliche Zuwendung, Geduld, langsames Wachstum, Selbstbetrachtung, kleine, einsame Fortschritte und lebenslanges Arbeiten, also ein Lebens-Werk. Das klingt nach mühsamer, niemals endender Sisyphos-Arbeit, ist aber eigentlich viel mehr ein Prozess, an dem auch lebenslang neue Entdeckungen möglich sind, dessen Wachstum sich also nie erschöpft. Diese Aufnahme ist nur eine erste Lese.

Zwar ist sie in einer relativ kurzen Zeit entstanden, fasst jedoch meine solo-pianistische Arbeit einiger Jahre zusammen, die als Gegenpol zu meinen Ensembles funktioniert und dabei der kreative Boden für meine gesamte Arbeit ist. Meine Beschäftigung mit Alter Musik, mit stilistisch ungebundener Improvisation, mit spontaner Komposition, mit Langsamkeit und Ausdauer und meine Forschungsarbeit an diesem zeitlosen und gleichzeitig doch historisch so aufgeladenen Instrument sind die Themen des Albums.

Es vereint Improvisationen und Eigenkompositionen. Aufgenommen wurde es an einem einzigen Nachmittag auf dem Instrument des Entstehens, meinem Grotrian-Steinweg Klavier von 1918. Und aufgenommen am Ort des Entstehens: Zuhause, dem Ort meines Lernens, der musikalischen „Selbst“-Beschäftigung, an dem das Nachdenken über Musik auf das Nachdenken über die Welt und die Notwendigkeiten des Alltags trifft.